Xilido
geboren ca. 1997
Die Narben am Körper und auf seinem Nasenrücken lassen uns nur ahnen, was der sensible Lusitano-Wallach Xilido in seinem früheren Leben erlebt hat. Bei Pferden, die aus Spanien oder Portugal importiert werden, kann man oft gerade die Narben auf dem Nasenrücken finden. Sie stammen von einer Zäumung, die in groben oder unerfahrenen Händen zu furchtbaren und schmerzhaften Verletzungen führen kann. Seine Vorbesitzer berichten, dass sie ihn in einer Herde von Pferden gefunden haben, als sie eigentlich ein anderes Pferd kaufen wollten. Menschenscheu und voller Angst ging er völlig unter in der Herde und es war wohl sein Schicksal, dass er ausgerechnet an diesem Tag auf zwei Menschen traf, die sich der Herausforderung stellen wollten, diesem traumatisierten Pferd eine Chance zu geben. Mit viel Einfühlungsvermögen zeigten sie ihm, was Vertrauen bedeutet. Als er 2017 zu uns kam, war tief in seinem Inneren immer noch diese Skepsis zu spüren und man sah in seinen Augen immer noch eine ganz tiefe Traurigkeit, die es ihm offensichtlich verbot, ein Pferd zu sein, dass aus sich herauskommen und über sich hinauswachsen darf. Wir sind uns sicher, dass nicht nur wir, sondern auch die anderen Pferd ihm den Weg dahin gezeigt haben. Nun ist er derjenige, der in der tiergestützten Arbeit Menschen zeigt, wie man Vertrauen gewinnen und Ängste überwinden kann und gibt damit tausendfach zurück, was er in den letzten Jahren bei uns erfahren durfte. Das Leben ist so wertvoll, wenn du jemanden an deiner Seite hast!