Gnadenschutzhof SolLuna e.V.
Ankommen, dort, wo die Sonne auch bei Regen scheint. In Liebe bleiben dürfen, bis die Dunkelheit kommt und das Licht des Mondes den Weg zeigt.
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Cleo

geboren 2010


Im Januar 2010 wurde sie geboren: Cleo, ein vielversprechendes Fohlen mit Top-Abstammung. Als ihr mit 6 Monaten die Mutter genommen wurde, stellte sich heraus, dass Cleo fast oder ganz blind ist und sie ohne ihre Mutter die Orientierung verloren hatte. Zum Reiten ungeeignet, soll die Stute fortan der Zucht dienen. Das erste und einzige Fohlen stirbt allerdings, woraufhin man Cleo abschreibt. Nun folgten einige Jahre eines recht tristen Lebens. Schreckhaftigkeit und mangelndes Vertrauen zum Menschen verdammten sie zu einem "Dasein", das sich überwiegend in einer dunklen Box mit wenig Auslauf- oder Bewegungsmöglichkeiten ereignete. Therapie- oder Heilungschancen gab es leider keine. Eine junge Frau nahm sich der Contender-Stute an diesem Stall an. Für Jaqueline war sie von Anfang an "Cleo" - ein Pferd, das zwar einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf, das es aber auch verdient hat, ein würdiges Leben zu führen. 
Zum Ende ihres 5. Lebensjahres schien ihr Lebensende eigentlich schon besiegelt, als ihre neue Freundin nach unermüdlicher Suche auch Kontakt zu uns aufnahm. Obwohl unsere Kapazitäten eigentlich ausgeschöpft waren, fuhren wir an einem Sonntag los, um uns Cleo anzusehen, weil uns ihre Geschichte so sehr berührte. Uns war schnell bewusst, dass wir viel Zeit und Geduld investieren werden müssen, um Cleos Vertrauen zu gewinnen. Auf dem Rückweg haben wir überlegt, wie wir das am besten organisieren können. Mit Hilfe der Jugendlichen vom FilB haben wir dann in den Wochen danach eine neue Box gebaut und eine neue Wiese für sie eingezäunt. Jaqueline übte in der Zwischenzeit mit Cleo aus dem Stall nach draußen und schließlich auch in den Hänger zu gehen. 
Ein paar Wochen später trat Cleo ohne jedes Zögern gemeinsam mit Jaqueline und uns den langen Weg nach Mastholte an. Vielen Dank auch noch einmal an unsere Freundin und Helferin in der Not Ina, die mit Auto und Hänger sofort zu Verfügung stand und gefahren ist. Kaum vom Hänger gekommen, ging Cleo bedenkenlos hinter uns her in ihre neue Box und ihre Augen schienen zu sagen "Endlich zuhause". So wurde sie bereits am 3. Tag mit der Weide vertraut gemacht, was sie sichtlich genoss. Es war dieses Kribbeln im Bauch bei der Beobachtung, wie die anderen Pferde jenseits des Weidezauns Kontakt zu ihr aufnahmen. Es war dieses Kribbeln im Bauch bei der Beobachtung, wie Cleo selbst auf die anderen Pferde reagierte - ja, fast schon ein wenig übermütig. Und es war dieses Kribbeln im Bauch, das uns allen bestätigte: Das war die einzig richtige Entscheidung.


Patenschaft für Cleo übernehmen